Nachlese 8. Unternehmerdialog
Der Oberbürgermeister Bastian Sieler begrüßte alle Anwesenden. Die Teilnehmerzahl ist wieder großartig. Freuen wir uns gemeinsam auf spannende Impulsvorträge und den Austausch beim Netzwerken. Heute wollen wir zu Beginn für unsere schöne, touristisch attraktive Hansestadt Stendal werben. Mein Kollege, Arne Marzahn, wird Sie auf eine kleine Reise mitnehmen.
Arne Marzahn, Stadtführer der Hansestadt Stendal, begrüßte im „bunten Saal“ die Unternehmerschaft. Schon vor hunderten Jahren vernetzten sich hier die Handelspartner im Hansebund. Wenn Sie sich die älteste profane Schnitzwand nördlich der Alpen von 1462 im Kleinen Rathausfestsaal anschauen möchten und die reiche Geschichte mit vielen touristischen Attraktionen unserer schönen Stadt hautnah erleben möchten, buchen Sie gern eine Stadtführung. Es gib immer wieder neue, spannende Details zu entdecken.
Bastian Sieler gab einen kurzen Jahresrückblick zu den erfolgreichen Formaten Unternehmerdialog, Stendaler Jobkontakt und Unternehmensbesuchen, die wichtige Säulen der städtischen Wirtschaftsförderung sind. Aktuell findet die „Woche der Wirtschaft“, statt. Die WGZ BIC Altmark GmbH hat dies gemeinsam mit dem Unternehmensnetzwerk Altmark ins Leben gerufen. Zwei leere Ladengeschäfte werden mit Workshops und Firmenvorstellungen in dieser Woche mit Leben gefüllt. Am Freitag, dem Black Friday, startet das Late Night Shopping in der Innenstadt. Schnäppchenjäger können an diesem Freitag kostenfrei in der Innenstadt parken.
Die Finanzsituation stellt die Stadt vor eine große Herausforderung. Herr Sieler stellte kurz das sehr erfolgreiche Bürgerprojekt vor. Es wäre schön, wenn weitere Unternehmer das Bürgerprojekt im nächsten Jahr unterstützen würden. Weitere Unterstützung der Unternehmer erhofft sich Herr Sieler auch bei der gemeinsamen Vermarktung der Hansestadt Stendal. Leider verliert Stendal seit der Wende ununterbrochen Einwohner. Berlin wächst zwar die Einwohnerzahl zwar weiterhin, allerdings suchen gerade junge Familien im Berliner Umfeld nach alternativen Wohnorten. Die Lebensunterhaltungskosten sind in Berlin spürbar angestiegen. Wohnraum und Betreuungsmöglichkeiten für Kinder sind häufig Mangelware. Stendal kann all dies und noch mehr bieten bei einer ausgezeichneten Anbindung an die umliegenden Metropolen. Zum kommenden Unternehmerdialog wird Herr Sieler ein Konzept vorlegen, mit dem Hansestadt Stendal gezielt vermarktet werden soll.
Vorstellung des Serviceportals der Hansestadt Stendal
Armin Fischbach, Hauptverantwortlich für die Webseite der Hansestadt Stendal, stellte die überarbeitete Website vor. Sie bietet z.B. eine einfachere Menüführung und eine bessere mobile Ansicht. Er gab interessante Impulse zu den Onlinediensten und zeigte der Unternehmerschaft wie man sich mit einem Unternehmenskonto anmeldet. Wer Anregungen hat, welche Onlinedienste zur Verfügung gestellt werden sollten, kann sich an die Wirtschaftsförderung wenden. Das Anliegen wird dann an Herrn Fischbach weitergegeben.
Einblicke in die Entwicklung von KI-Anwendungsfällen in der Altmark
Beim letzten Unternehmensdialog präsentierte das interdisziplinäre Team des Forschungsprojekts synerKI unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Fabian Behrendt von der Hochschule Magdeburg-Stendal aktuelle Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz. Im Rahmen der Veranstaltung fanden sowohl Impulsvorträge als auch praxisorientierte Workshops statt, die das Thema KI in verschiedenen Anwendungsdomänen beleuchteten. Seitdem wurden bereits erste Gespräche mit regionalen Unternehmen geführt, um gemeinsam KI-basierte Lösungsansätze weiterzuentwickeln.
Im jüngsten Unternehmensdialog erhielten die Teilnehmenden nun Einblicke in neue DenKMUster für KI-Lösungen sowie konkrete Use Cases. Im Vortrag thematisierte Prof. Behrendt zentrale Herausforderungen bei der Umsetzung von KI-Projekten, darunter technische und organisatorische Hürden, Eintrittsbarrieren, gesetzliche Rahmenbedingungen sowie Anforderungen an eine verantwortungsvolle Nutzung. Die Nachwuchsforschungsgruppe synerKI schafft hierfür in der Altmark einen kreativen Raum, in dem Forschende und Unternehmen miteinander in den Austausch treten, experimentieren und innovative KI-Technologien erproben können. Ziel ist es, Synergien zu erzeugen und gemeinsam zukunftsorientierte Lösungen zu entwickeln.
Anschließend stellte Nadine Kaltschmidt, M.Sc., Chief Scientist im Projekt synerKI, die neu entwickelte KI-basierte Matching-Plattform vor und veranschaulichte diese anhand eines Pilotprojekts mit der BVH Gesellschaft für angewandte Bildung und Sozialforschung mbH in Stendal. Die Plattform verfolgt das Ziel, regionale Unternehmen zu stärken und jungen Menschen den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Viele Schülerinnen und Schüler stehen vor der Herausforderung, sich in der Vielzahl von Branchen und Möglichkeiten zurechtzufinden. Genau hier setzt das Projekt „Vermittlung von Praktika“ an: Ein KI-gestützter Suchassistent dient als Vermittlungstool, das Praktikumsplätze anhand individueller Interessen und Fähigkeiten mit passenden Angeboten regionaler Unternehmen in der Altmark verknüpft. So unterstützt die Plattform sowohl junge Menschen bei der Berufsorientierung als auch Unternehmen bei der Gewinnung potenzieller Nachwuchskräfte.
Darüber hinaus präsentierte die Hochschule weitere Anwendungsfälle aus dem Projekt, unter anderem aus den Bereichen Social-Media-Recruiting („Content-Automation zur Fachkräftegewinnung“) sowie ganzheitliche Prozessoptimierung im Handwerk, veranschaulicht anhand eines fiktiven Beispiels der Bäckereikette „Korn & Kruste“.
Aktuell führt die Hochschule Magdeburg-Stendal außerdem eine breit angelegte Umfrage durch, die ein realistisches Bild der digitalen Praxis in Unternehmen in Sachsen-Anhalt zeichnen soll. Interessierte Unternehmen sind herzlich eingeladen, die digitale Zukunft aktiv mitzugestalten und an der Befragung teilzunehmen. Die Umfrage ist unter folgendem Link erreichbar:
https://anweshadas.limesurvey.net/532892?newtest=Y&lang=de
Florian Lühr, Geschäftsführer Digital Media Altmark, stellte den Bildungsmonitor vor.
Die Grundidee „Win-Win“ für Schüler und Unternehmen ist, dass Schüler einen professionellen Überblick über regionale Ausbildungsangebote an Monitoren in den Schulen bekommen. Die Firmen haben im Gegenzug die Möglichkeit, für ihr Unternehmen zu werben. Ein Pilotprojekt mit der Sekundarschule Adolf Diesterweg war nach Angaben von Herrn Lühr sehr erfolgreich. 15 Firmen durften sich am Monitor präsentieren mit dem Ziel, künftige Azubis mit Informationen zu versorgen und Abwanderung zu verhindern. Falls Sie Interesse haben, für Ihr Unternehmen mit effizienter Darstellung der Ausbildungsangebote direkt an der Zielgruppe zu werben, können Sie gern mit Herrn Lühr Kontakt aufnehmen: E-Mail: info@digital-media-altmark.de.
EAA Einheitlicher Ansprechpartner für Arbeitgeber - Lotsen der Arbeitgeber für Inklusion
Fabian Gerecke, EAA Einheitliche Ansprechpartner für Arbeitgeber, stellte die Dienstleistung als Unternehmenslotsen für die Integration von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt und Ausbildung vor. Es finden individuelle Beratungen bei der Einstellung, Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen statt. Er informierte zu Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten. Die Beratung ist kostenlos und unverbindlich. Kontakt: jaclin.hollaender@bwsa-group.de oder eaa@bwsa-group.de.
Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten - Was hat sich in 1,5 Jahren getan?
Ina Münz, Teamleiterin Gemeinsamer Arbeitgeberservice Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord und Jobcenter Stendal, gab interessante Einblicke in die Entwicklung der Arbeitslosigkeit und Aktivitäten zu z.B. Jobmessen im eigenen Haus, der zusätzlichen Einstellung von Jobkoordinatoren die Menschen mit Migrationshintergrund intensiv begleiten bis zur Aufnahme in den 1. Arbeitsmarkt. Auch der Start des Projektes „Together“ in der Region Havelberg im Jobcenter mit dem Ansatz gezielt Arbeitsstellen anhand der Arbeitnehmerkonstellationen zu suchen, dient der Arbeitsmarktintegration. Frau Münz zeigte Angebote des Arbeitgeberservices (gAGS) z.B. Probearbeit zur Eignungsfeststellung oder Eingliederungszuschuss bei Neueinstellung und Beschäftigungsqualifizierung. Falls Sie Fragen haben, nutzen Sie gern die Arbeitgeber-Hotline unter: Tel.: 0800 4 5555 20.
Stendaler Jobkontakt
Ina Münz, gAGS der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord und Sandra Slusarek, Wirtschaftsförderung Hansestadt Stendal gaben einen kurzen Rückblick zum 1. und 2. Stendaler Jobkontakt. Frau Münz informierte wieviel Arbeitnehmende oder Auszubildende eingestellt wurden. Wer eine berufliche Perspektive finden will bzw. Arbeitnehmer oder Auszubildende sucht, sollte den 3. Stendaler Jobkontakt nicht verpassen. Diese Jobmesse organisiert die Hansestadt Stendal mit vielen Partnern: Landkreis Stendal, dem gAGS Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord, Jobcenter Stendal, Welcome Center - Fachkraft im Fokus, Stadtteilmanagement Stendal-Stadtsee, inlingua Sprachschule u.vm.
Hinweis: Der 3. Stendaler Jobkontakt wird am 24.03.2026 von 10:00 Uhr - 14:00 Uhr in der Sporthalle Juri Gagarin Sporthalle stattfinden.
Was liegt Ihnen auf dem Herzen?
Falls Sie Themen oder Anregungen für die nächsten Unternehmerdialoge haben, teilen Sie dies gern Sandra Slusarek, Hansestadt Stendal, Wirtschaftsförderung, per E-Mail: wirtschaftsförderung@stendal.de mit.